Internationaler Tag älterer Menschen

Der Tag älterer Menschen findet jedes Jahr am 1. Oktober statt. Der Aktionstag will auf die besonderen Herausforderungen aufmerksam machen, denen eine alternde Gesellschaft begegnet. In den letzten Jahren werden auch die besonderen Erfahrungen und Bedürfnisse von lsbtiq Senior_innen stärker in der öffentlichen Debatte thematisiert. 

1990 rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen den Internationalen Tag älterer Menschen ins Leben. Ziel ist es, auf die Situation von Senior_innen aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein für die Frage zu schaffe, wie gutes Leben im Alter aussehen kann. Älterwerden kann mit vielen Herausforderungen verbunden sein: ökonomischer, gesundheitlicher und persönlicher Natur. LSBTIQ begegnen diese Herausforderungen ebenfalls – und sind von diesen oft in verstärktem Maße betroffen, denn sie haben andere Erfahrungen als hetero und cis Menschen in ihrem Leben gemacht; diese Unterschiede schreiben sich im Alter fort. 

Viele ältere LSBTIQ haben andere Diskriminierungserfahrungen im Laufe ihres Lebens gemacht als jüngere, die bereits in einer liberaleren Gesellschaft aufgewachsen sind. Diese Erfahrungen können dazu führen, dass ältere LSBTIQ aus Angst vor erneuter Diskriminierung ihre sexuelle Orientierung und/oder geschlechtliche Identität verheimlichen. Dabei ist ein offener Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt vor allem im Bereich der Pflege wichtig. Einrichtungen und Fachkräfte der Altenhilfe müssen ein akzeptierendes Umfeld für LSBTIQ schaffen – nur so ist ein gutes Leben im Alter für alle möglich.  

Welche besonderen Herausforderungen bedeutet das Älterwerden für LSBTI?  Folgende Artikel auf dem Regenbogenportal bieten weitere Informationen:

Geschlechtliche Vielfalt in Pflege und Betreuung 

Trans- und intergeschlechtliche Personen leben auch in Altenheimen, Behinderten-Einrichtungen, haben eine_n gesetzliche_n Betreuer_in oder werden von Angehörigen gepflegt. Das geht für beide Seiten mit Herausforderungen einher. 

Inklusion sexueller Vielfalt in der Pflege 

Auch Lesben, Schwule und Bisexuelle werden pflegebedürftig. Aus Angst vor Diskriminierung verschweigen sie häufig ihre sexuelle Orientierung. Daher sind sie in Pflegeeinrichtungen oft unsichtbar – ihre Bedarfe bleiben unerkannt. Vereinsamung und Isolation können die Folge sein.

Inter* und trans* Menschen im Alter 

Inter- und transgeschlechtliche Senior_innen sind die Vorkämpfer_innen ihrer Communitys. Wie war es für sie, früher als inter* und trans* Menschen zu leben? Was beschäftigt sie heute und wie bereiten sie sich auf das Alter vor?

Lesbische, schwule und bisexuelle Senior_innen 

Für lsb Senior_innen war der "herkömmliche" Lebensweg – Ehe, Elternschaft, Enkelkinder – alles andere als selbstverständlich. Anders gelebt zu haben, ist für viele immer noch mit Scham behaftet, führte zur Verheimlichung ihrer Identität und hat Auswirkungen auf ihre Lebensrealität heute.