Am 1. Mai ist Regenbogenfamilientag

Eine queere Familie steht beieinander. Die Eltern haben die Arme um die drei Kinder gelegt.

Seit nunmehr zehn Jahren wird an jedem ersten Sonntag im Mai der internationale Regenbogenfamilientag gefeiert. Von wem er warum initiiert wurde, darüber berichten wir hier.

Das Motto am diesjährigen Regenbogenfamilientag, der im englischsprachigen Raum als „International Family Equality Day“ (IFED) bekannt ist, lautet: „Die Gleichstellung von Familien geht jeden etwas an." So ist jede*r dazu aufgerufen, die Vielfalt von Familien zu zelebrieren, um Diversität auf diese Weise sichtbarer zu machen. Gleichwohl soll auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass viele Regenbogenfamilien noch immer Diskriminierung ausgesetzt sind, gegen die es aktiv gemeinsam vorzugehen gilt. 

In Deutschland, wie in vielen anderen Ländern auf der Welt, finden zum Regenbogenfamilientag eine Reihe von Veranstaltungen statt. Die Initiative ILSE und das Queere Zentrum Mannheim etwa haben in Kooperation mit dem Netzwerk LSBTIIQ Baden-Württemberg und dem LSVD Baden-Württemberg eine ganze Themenwoche zur Regenbogenfamilie gestartet. Vom 28. April bis 2. Mai stehen Workshops, Vorträge, Diskussionsrunden und ein Filmstreaming auf dem Programm. Teilnehmen können alle von Zuhause aus; die Veranstaltungen finden per Zoom statt.
Mehr Informationen gibt es hier.

Wie schon zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit wollen wir auch zum internationalen Regenbogentag eine Auswahl von Texten und Materialien, die wir auf dem Regenbogenportal veröffentlicht haben, hervorheben. 

Wir wollen an dieser Stelle außerdem auf das Familienportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aufmerksam machen, das zunehmend mehr Informationen für Regenbogenfamilien bereitstellt. So können sich gleichgeschlechtliche Eltern dort zum Beispiel erkundigen, welche Familienleistungen ihnen zustehen.
 

  • Regenbogenfamilien: Auch Eltern sind lesbisch, schwul, bisexuell, trans-, intergeschlechtlich oder queer. Klingt logisch und einfach – ist es das auch?

  • Aktuelle Herausforderungen für Regenbogenfamilien: Lesbische Mütter, schwule Väter, trans* Eltern – so bunt und vielfältig der Alltag von Regenbogenfamilien, so zahlreich sind die Herausforderungen, die im alltäglichen Leben bewältigt werden wollen.

  • Regenbogenfamilien: Die rechtlichen Rahmenbedingungen: Regenbogenfamilien existieren in einer Vielfalt von Konstellationen. Wünschen sie sich Kinder, sehen sie sich mit vielen rechtlichen Hürden konfrontiert – sei es bei der Anerkennung der Elternschaft oder bei Adoptionsverfahren.

  • Als LSBTIQ eine Familie gründen: Wer sollen die Eltern sein und wie viele? Passen unsere Vorstellungen von Kindererziehung zusammen und wie wichtig ist uns die biologische Verwandtschaft? LSBTIQ-Familiengründung wirft viele Fragen auf. In diesem Text geht es vor allem um diese: Wie kommen wir überhaupt zum Kind?

  • Trans* Elternschaft: Wie kann ich als trans* Mensch Kinder bekommen? Welche Erfahrungen machen trans* Eltern? Und was ist die Gesetzeslage?

  • Als inter* Person ein Kind bekommen: Oft erkennen inter* Menschen durch einen Kinderwunsch erstmals ihre Intergeschlechtlichkeit. Was bedeutet das? Welche Möglichkeiten gibt es, als inter* Person eine Familie zu gründen, und wie finde ich trotz einer traumatisierenden medizinischen Vorgeschichte einen guten Umgang mit der Medizin?

  • Warum dürfen wir nicht einfach Familie sein?: Schwule Paare, die auf offener Straße angefeindet werden, weil sie einen Kinderwagen schieben, und Mütter, die ungewollt als alleinerziehend gelten, bloß weil ihre Partnerin kein Mann ist – das ist der Alltag vieler Regenbogenfamilien. Die Reportage zeigt, wie Eltern und Kinder gegen starre Familienbilder und Vorurteile in Politik und Gesellschaft ankämpfen.

  • Mama & Mami? Papa & Papi? Wie die Erziehungspartnerschaft mit Regenbogenfamilien gelingen kann: Basierend auf wissenschaftlichen Studien und eigens durchgeführten Interviews beschreibt der Artikel die Lebenssituation von Regenbogenfamilien. Darüber hinaus gibt er Praxistipps, um die Erziehungspartnerschaft in Regenbogenfamilien erfolgreich zu gestalten.

  • Familien mit multipler Elternschaft. Entstehungszusammenhänge, Herausforderungen und Potentiale: Das Sachbuch zeigt unterschiedliche Formen multipler Elternschaft jenseits des normativen Familienmodells auf und erläutert, wie diese entstanden sind. Es werden Herausforderungen und Potenziale sowie der rechtliche Rahmen für Adoptiv-, Pflege-, Stief- und Regenbogenfamilien vorgestellt.

  • Sind nicht alle Familien bunt? Ein Trainingsmanual: Das Trainingsmanual richtet sich an Beratungsstellen für gleichgeschlechtliche Eltern und gleichgeschlechtliche Paare mit Kinderwunsch. Das Manual fasst Ergebnisse diverser Fachtagungen zusammen, vermittelt methodische Kompetenzen sowie Hintergrundwissen zum Thema Regenbogenfamilien.

  • Regenbogenfamilien – alltäglich und doch anders. Beratungsführer für lesbische Mütter, schwule Väter und familienbezogene Fachkräfte: Die Broschüre richtet sich sowohl an homosexuelle Eltern als auch an familienbezogene Fachkräfte. Sie versammelt Erfahrungsberichte, Praxistipps, Leitfäden und Hintergrundwissen zu Regenbogenfamilien.

  • Familie willkommen! Informationen für pädagogische Fachkräfte zum Thema Regenbogenfamilien: Die Broschüre bietet einen Überblick über die Angebote von Regenbogenfamilien e. V. und liefert praktische Tipps und Hinweise für Fachkräfte in der eigenen Arbeit.

  • Mama + Mamusch. “Ich bin ein Herzenswunschkind“: Im Fokus des Kinderbuches stehen alle Fragen rund um Regenbogenfamilien, die Kinder ab fünf Jahren zu diesem Thema haben. Das Buch soll aufklären und Offenheit und Toleranz vermitteln.

  • Mia und die Regenbogenfamilie: Das Buch richtet sich an Kinder ab sieben Jahren und erzählt von unterschiedlichen Familienformen. In Mias Klasse kommen zwei neue Mitschüler_innen. Dass die beiden zwei Mütter haben, sorgt für viele Fragen und Aufregung. Also beschließt der Klassenlehrer, über Regenbogenfamilien zu sprechen. Nicht alle Eltern sind damit einverstanden, was sie durch ihre Kinder auch in die Klasse tragen.

Für Kinder gibt es außerdem auf der Seite des Kinder-Ministeriums die Audiodatei „Familie ist bunt“, die zielgruppengerecht zum Thema Regenbogenfamilie aufklärt. 

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