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Lesben, Schwulen und Bisexuellen respektvoll und solidarisch begegnen

Alle Menschen können Lesben, Schwule und Bisexuelle unterstützen und solidarisch mit Ihnen sein. Wie können Sie Ihren Teil dazu beitragen?

Reflektieren Sie Ihr Verhalten

In ihrem Alltag begegnen Sie vielen Menschen, über deren sexuelle Orientierung Sie nichts wissen. LesbischenFrauen, die sich emotional und/oder sexuell in erster Linie zu Frauen hingezogen fühlen, bezeichnen sich häufig als lesbisch., schwulenMänner, die sich emotional und/oder sexuell in erster Linie zu Männern hingezogen fühlen, bezeichnen sich häufig als schwul. und bisexuellenBisexuelle Menschen beschreiben ihre sexuelle Orientierung unterschiedlich: Als romantische und/oder sexuelle Anziehung zu Frauen und Männern, als Anziehung zu dem eigenen Geschlecht oder zu generell mehr als einem Geschlecht. Menschen zeigen Sie Anerkennung, indem Sie offen sind und dies auch signalisieren. Wenn Sie zum Beispiel eine Bekannte nach ihrem Beziehungsstatus fragen, dann erkundigen Sie sich nach "Partnerin und/oder Partner" anstatt von HeterosexualitätWenn Frauen sich von Männern romantisch und/oder sexuell angezogen fühlen, oder Männer von Frauen, werden sie als heterosexuell bezeichnet. Zugleich beschreibt 'heterosexuell' auch sexuelle Handlungen zwischen einer Frau und einem Mann. auszugehen.

LSB'LSBTIQ' oder ähnliche Zusammensetzungen dienen als Abkürzung für 'Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans-, intergeschlechtliche und queere Menschen'. 'Lsbtiq' steht entsprechend für 'lesbisch, schwul, bisexuell, trans-, intergeschlechtlich und queer'. werden häufig über ihre Sexualität ausgefragt – auch von Menschen, die sie kaum kennen oder ihre sexuelle Orientierung nur annehmen. Überlegen Sie, mit welchen Fragen Sie sich selbst wohlfühlen und ob Sie diese auch heterosexuellen Menschen stellen würden. Für Homo- und Bisexuelle ist ihre sexuelle Orientierung selbstverständlich; für Sie sollte das genauso sein.

Zeigen Sie Bereitschaft, Neues kennenzulernen und von alten Überzeugungen abzurücken. Setzen Sie sich selbständig mit LSB-Themen auseinander.

Erkennen Sie Erfahrungen an

Wenn Sie LSB kennen, bedeutet das nicht, dass Sie über alle anderen homo- und bisexuellen Menschen Bescheid wissen. Es gibt unzählige Perspektiven und Bedürfnisse. Stellen Sie Erfahrungen, die Homo- und Bisexuelle gemacht haben, nicht infrage und bewerten Sie diese nicht. Zeigen Sie stattdessen aufrichtiges Interesse und hören Sie zu. Sollten Sie ungewollt etwas Verletzendes gesagt haben, stehen Sie dazu und entschuldigen Sie sich.

Vor allem junge Homo- oder Bisexuelle erleben, dass ihre sexuelle Orientierung infrage gestellt wird. Nehmen Sie sie ernst, tun Sie das nicht als "Phase" ab und machen Sie auch gegenüber Dritten deutlich, dass eine solche Einmischung unangemessen ist.

Auch wenn sich die Situation für LSB in Deutschland verbessert hat, erleben Homo- und Bisexuelle immer noch Ungleichbehandlung, Abwertung und Ausgrenzung bis hin zu körperlicher Gewalt. Erkennen Sie solche Erfahrungen an – unabhängig von ihren eigenen Wahrnehmungen oder allgemeinen Entwicklungen.

Solidarität mit Lesben, Schwulen und Bisexuellen

Schreiten Sie ein, wenn stereotyp oder abwertend über Homo- oder Bisexuelle geredet wird, wenn sie beschimpft oder angegriffen werden. Wenn zum Beispiel ein bisexueller Kollege ausgegrenzt wird, bieten Sie ihm Ihre Unterstützung an. Wenn eine Gruppe immer als heterosexuell adressiert wird, weisen Sie darauf hin, dass alle sexuellen Orientierungen vertreten sein können. Und schalten Sie sich ein, wenn ein lesbisches Paar auf der Straße homofeindlich beschimpft wird.

Es ist wichtig, dass Sie sich in diesen Situationen einmischen, auch wenn Sie nicht genau wissen, was Sie sagen oder wie Sie handeln sollen. Tun Sie es dennoch, denn das zeigt, dass abwertende Worte nicht kommentarlos hingenommen werden. Mit jeder Handlung setzen Sie ein Zeichen gegen Homo- und Bifeindlichkeit und geben Betroffenen das Gefühl, damit nicht allein zu sein.