Feminismus exklusiv

Nicht überall, wo Feminismus drauf steht ist auch welcher drin. Feministische Bewegungen, Gruppen und einzelne Personen sind nie frei von Einflüssen der sie umgebenden Gesellschaft. Und somit kommt es vor, dass das eigentliche gemeinsame Ziel, der Kampf gegen geschlechtliche Ungleichheit, aus den Augen gerät und stattdessen die Diskriminierungen der Mehrgheitsgesellschaft innerhalb der eigenen Kreise fortgesetzt werden. Ob bewusst oder unbewusst, ein Feminismus, der trans*Personen ausschließt oder der rassistische Erzählungen wiederholt und damit diejenigen ausschließt, um die es eigentlich gehen sollte, ist letztlich kein Feminismus. Aber wie erkenne ich, ob eine Veranstaltung oder eine Gruppe ausschließt? Wie bemerke ich, ob ich selbst vielleicht versehentlich eine diskriminierende Argumentation verwende?

Anhand aktueller Beispiele feministischer Bewegungen und medialer Repräsentation vollziehen die beiden Referent:innen Nesrin Kaya und Mine Wenzel diskriminierende Ausschlüsse unter dem Deckmantel eines fortschrittlichen Feminismus nach. Ihr Vortrag konzentriert sich dabei anhand der eigenen Expertisen auf antimuslimischen Rassismus, sowie trans*Feindlichkeit als Diskriminierungsformen.

Nesrin Kaya ist eine behinderte Women of Color, lebt in Deutschland und beschäftigt sich viel mit Rassismus, insbesondere mit antimuslimischen Rassismus. Sie spricht in Vorträgen und Texten offen über ihre Erfahrungen. Ihr thematischer Fokus liegt dabei auf den Intersektionen, also Verstrickungen mehrerer Diskriminierungsformen.

Mine Wenzel (trans*weiblich nonbinary/endo/weiß) arbeitet in einem queeren Zentrum in Hannover, ist DJ*, Musikerin* und trans*aktivistisches Anar*chic. Sie* produziert den trans*ginger Teapot Cast, gibt Vorträge und Workshops zu Machtkritik und Themen der Antidiskriminierung und graswurzelt sich über verschiedene Soziale Medien und analoge Netzwerke um das Cistem zu unterwandern.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

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