Glossar

„Schwarz“ ist eine empowerndeDurch Empowerment (dt.: Ermächtigung, Stärkung) wird die Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit von Menschen oder Gemeinschaften verbessert. Selbstbezeichnung von Menschen, die Erfahrungen aufgrund einer kolonialen Geschichte und deren Kontinuitäten sowie aufgrund von Rassismus teilen.

Nicht alle Menschen, die von Rassismus betroffen sind, nehmen diesen Begriff für sich in Anspruch. Der politische Begriff „Schwarz“ beschreibt nicht die Hautfarbe oder sonstige Eigenschaften einer Person, sondern gesellschaftliche Zugehörigkeiten und gegenseitige Solidarität im Widerstand gegen Rassismus. Um dies zu verdeutlichen, wird „Schwarz“ großgeschrieben.

Schwarze Menschen und People of Color„Person of Color“ (Plural: People of Color) ist eine empowernde Selbstbezeichnung, die sich gegen eine Identitätsbestimmung über „kulturelle“ oder „ethnische'“ Zugehörigkeiten und Zuschreibungen richtet. sind strukturell von alltäglichem, gesellschaftlichem, institutionellem und/oder anderen Formen von Rassismus betroffen.

Männer, die sich emotional und/oder sexuell in erster Linie zu Männern hingezogen fühlen, bezeichnen sich häufig als schwul. Damit kann die eigene sexuelle OrientierungDie sexuelle Orientierung beschreibt, mit Menschen welchen Geschlechts oder welcher Geschlechter jemand eine sexuelle und/oder romantische Beziehung eingehen möchte., ein Teil der eigenen Identität und/oder die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Subkultur benannt werden. Der Begriff entstand im Laufe des 19. Jahrhunderts; zuvor waren gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht mit einer eigenständigen Identität verknüpft.

Nicht alle Männer, die Sex mit Männern haben, bezeichnen sich als schwul, weshalb in manchen Kontexten auch die Beschreibung „MSM“ („Männer, die Sex mit Männern haben") verwendet wird. „Schwul“ ist heute eine positive Selbst- und neutrale Fremdbezeichnung. Häufig wird sie jedoch auch noch als Schimpfwort verwendet.

Die sexuelle Orientierung beschreibt, mit Menschen welchen GeschlechtsGeschlecht ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Ordnungsprinzip und eine einflussreiche soziale Kategorie. oder welcher Geschlechter jemand eine sexuelle und/oder romantische Beziehung eingehen möchte. Beispiele für sexuelle Orientierungen sind HeteroWenn Frauen sich von Männern romantisch und/oder sexuell angezogen fühlen, oder Männer von Frauen, werden sie als heterosexuell bezeichnet. Zugleich beschreibt „heterosexuell“ auch sexuelle Handlungen zwischen einer Frau und einem Mann.- und Homo„Homosexuell" (griech. „homos“: gleich; lat. „sexus“: Geschlecht) ist ein historischer Begriff, der sexuelle Handlungen, Begehren und Beziehungen zwischen Angehörigen des gleichen Geschlechts beschreibt.-, PanAls pansexuell (griech. „pan“: ganz, alles) bezeichnen sich Menschen, die ihr Begehren, ihre emotionale und/oder sexuelle Anziehung zu anderen Personen als unabhängig vom Geschlecht dieser Person empfinden.- und BisexualitätBisexuelle Menschen beschreiben ihre sexuelle Orientierung unterschiedlich: Als romantische und/oder sexuelle Anziehung zu Frauen und Männern, als Anziehung zu dem eigenen Geschlecht oder zu generell mehr als einem Geschlecht.. Dabei geht es nicht immer nur um Sex und Beziehungsleben, sondern auch um die eigene Identität oder das Zugehörigkeitsgefühl zu einer bestimmten Subkultur.

Transsexualität„Transsexuell“ ist ein in Recht und Medizin verbreiteter Begriff für Transgeschlechtlichkeit. Gemeint sind Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.“ und „IntersexualitätIntersexuelle (lat. „inter“: zwischen, „sexus“: Geschlecht) beziehungsweise intergeschlechtliche Menschen haben körperliche Merkmale, die sich nach medizinischen Normen nicht eindeutig als (nur) männlich oder (nur) weiblich einordnen lassen.“ bezeichnen keine sexuellen Orientierungen, sondern sind alternative Begriffe für TransgeschlechtlichkeitTransgeschlechtliche Menschen identifizieren sich nicht oder nicht nur mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. und IntergeschlechtlichkeitIntergeschlechtliche (lat. „inter“: zwischen) Menschen haben angeborene körperliche Merkmale, die sich nach medizinischen Normen nicht eindeutig als (nur) männlich oder (nur) weiblich einordnen lassen., die jedoch von vielen Menschen als veraltet und irreführend abgelehnt werden. Sie beziehen sich nicht auf das Begehren, sondern auf das körperliche Geschlecht und/oder die GeschlechtsidentitätDie Geschlechtsidentität bezeichnet das Wissen und Empfinden eines Menschen über sein eigenes Geschlecht..


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